DC-STIMULATOR MOBILE
transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) im klinischen Alltag
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Der DC-STIMULATOR MOBILE ist ein klinischer Stimulator für den Einsatz in Kliniken und Praxen. Mit dem Gerät kann eine transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) am Kopf mit schwachen Strömen von bis zu 2 mA über 15 bis 30 Minuten durchgeführt werden.
Die tDCS ist ein Teilgebiet der Interventionellen Neurophysiologie. Die bei der tDCS applizierten Ladungen und Stromdichten liegen weit unterhalb der Schwellen zur Reizauslösung und wirken auf vorhandene neuronale Elemente modulatorisch. In Abhängigkeit von der verwendeten Dauer, Stromstärke, Stromdichte sowie Frequenz wirkt eine Stimulation entweder hemmend oder erregend auf die kortikale Aktivität.
Der DC-STIMULATOR MOBILE wird zur transkraniellen Gleichstromstimulation für die Symptomlinderung bei Depressionen eingesetzt. Diese Therapie kann eigenständig oder in Kombination mit anderen Behandlungen eingesetzt werden. Bei Patienten, die mit einem selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) behandelt werden und auf ein anderes Medikament nicht ansprechen, ist über unspezifische (Placebo-)Effekte hinaus kein weiterer Nutzen der tDCS zu erwarten.
Einsatz des DC-STIMULATOR MOBILE in der Therapie
Der DC-STIMULATOR MOBILE eignet sich speziell zum Einsatz in der täglichen Routine in Therapiezentren und Praxen.
Sinnvoll ist das Gerät immer dann, wenn:
- mit einem festgelegten Protokoll mit vordefinierter Dosierung gearbeitet wird, das nicht variiert werden muss,
- festgelegte Zeitfenster für die Behandlung eingehalten werden müssen.
Der Anwender legt bei Bestellung des Gerätes eine Stimulationskonfiguration fest. Eine Stimulationskonfiguration kann bis zu 8 verschiedene, am Stimulator auswählbare Stimulationsfolgen enthalten. Der ausgelieferte DC-STIMULATOR MOBILE arbeitet ausschließlich in diesem Modus. Dies verhindert wirksam unbeabsichtigte bzw. unbemerkte Veränderungen von Stimulationsparametern und erleichtert die Arbeit im täglichen Einsatz.
"tDCS ist mittlerweile aufgrund der guten Wirksamkeit und einfachen Handhabung ein fester Bestandteil unseres therapeutischen Ansatzes geworden."
Frank Schmidt-Staub - Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Hannover
Merkmale
Der DC-STIMULATOR MOBILE vereint einfachste Bedienung mit höchster Patientensicherheit.
Der Strompfad wird mehrfach über Hard- und Software überwacht. Durch die kontinuierliche Überwachung der Elektrodenimpedanz wird ein unzureichender Hautkontakt der Elektroden detektiert und die Stimulation wird automatisch beendet. Verletzungen des Patienten werden damit zuverlässig ausgeschlossen. Der DC-STIMULATOR MOBILE macht es erstmalig möglich, die aufgezeichneten Stimulationsdaten im Nachhinein zu analysieren.
Der DC-STIMULATOR MOBILE ist kein Einzelgerät, sondern wird in einem sog. Set Of Devices (SOD) ausgeliefert. Minimalausstattung ist das SOD BASIC; weitere SOD können je nach Anwendungsfall ergänzt werden.
Technische Spezifikation
Stimulation
- DCS, DC-Stromstärke -2.000…+2.000 μA,
- Abweichung der DC-Stromstärke vom Sollwert max. 2%
- Offset-Strom ±10 μA
- Spannungsbegrenzung max. ± 16 V
Leistungsaufnahme
Stromversorgung
über eingebaute wieder aufladbare auslaufsichere Batterie im Speichermodul, Ladevorgang Aufladung via USB
Betriebsdauer
Kontinuierliche Betriebsdauer ca. 90 min (abhängig von Stimulationsart und Batteriezustand)
Maße
(B x L x H)
- Stimulator: 71 mm x 94 mm x 15 mm, Gewicht 66 g
- Programmiergerät: 71 mm x 62 mm x 15 mm, Gewicht 46 g
- Speichermodul: 71 mm x 39 mm x 15 mm, Gewicht 42 g
Maße
Komponenten des SOD BASIC:
6 Speichermodule
Ein Speichermodul hält die Parameter der nächsten Stimulation (Stimulationsfolge(n), Anzahl und Abfolge der freigegebenen Stimulation(en), evtl. Startzeitfenster) sowie elektrische Energie für den Betrieb des Stimulators bereit.
Die während einer laufenden Stimulation aufgezeichneten Logdaten werden im Speichermodul abgelegt.
2 Stimulatoren
Der Stimulator funktioniert nur in Verbindung mit einem vollständig konfigurierten und aufgeladenen Speichermodul. Er appliziert einen Strom gemäß der Stimulationsfolge, welche im Speichermodul abgelegt ist.
2 Programmiergeräte
Das Programmiergerät führt den Datentransfer zwischen PC-Software und Speichermodul aus und kann die in jedem Speichermodul enthaltene Batterie aufladen.
PC-Software
Für den Betrieb des DC-STIMULATOR MOBILE wird ein PC mit stabiler Internetverbindung und USB-Schnittstelle benötigt. Die von neuroCare bereitgestellte PC-Software organisiert die Konfiguration und das Aufladen von Speichermodulen sowie den Transfer von Logdaten in die Datenbank.
Koffer
Alle Hardware-Komponenten werden in einem speziell konfektionierten Hartschalenkoffer ausgeliefert.
Die Ausstattung des SOD Basic wurde so gewählt, dass der Anwender in der täglichen Routine möglichst komfortabel arbeiten kann:
- Es können zwei Behandlungen gleichzeitig durchgeführt werden.
- Parallel zur Behandlung können zwei Speichermodule vorbereitet und aufgeladen werden. Dadurch entfallen die Wartezeiten zwischen den Stimulationen, die ansonsten durch den Aufladevorgang entstehen würden.
- Zwei weitere Speichermodule liegen als Reserve bereit.
- Im Falle eines Defektes ist automatisch mindestens ein Ersatzgerät vorhanden.
tDCS-Haube für die Therapie
Mit den neuen innovativen tES-Hauben platzieren Sie die Anode und die Kathode für die tDCS und die tACS präzise über vordefinierten Hirnarealen.
Zubehör und Verbrauchsmaterialien
Der DC-STIMULATOR MOBILE wird mit einem Startset geliefert, das eine Reihe von Standardzubehör enthält: Elektroden und Schwämme in der benötigten Größe, Kabel und Gummibänder.
Alle Komponenten können bei neurocare nachbestellt werden. Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie komplette Sets oder einzelne Komponenten nachbestellen möchten: sales@neurocaregroup.com oder 03677-689790.
Einsatz des DC-STIMULATOR MOBILE in Studien
Beim geplanten Einsatz des DC-STIMULATOR MOBILE in Doppelblindstudien kontaktieren Sie bitte den Hersteller bzw. die zuständige Vertriebsabteilung.
Im Bereich der klinischen Forschung werden die Geräte unter anderem beim German Center for Brainstimulation, sowie an der Charité, der LMU in München und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf verwendet.