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tDCS bei akustischen Halluzinationen durch Schizophrenie

Erfahren Sie mehr über den Einsatz von tDCS zur Behandlung von akustischen Halluzinationen bei Schizophrenie, über die Funktionsweise und die wissenschaftlichen Belege dafür.

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Was ist tDCS?

tDCS bei akustischen Halluzinationen

Wissenschaftliche Nachweise

Akustische Halluzinationen, auch bekannt als auditive Halluzinationen, sind ein häufiges Symptom, das bei einem großen Teil der Schizophrenie-Patienten auftritt; Schätzungen zufolge sind zwischen 50 und 70 % der Patienten betroffen. Bei diesen Halluzinationen werden Stimmen oder Geräusche wahrgenommen, die in Wirklichkeit nicht vorhanden sind. Die Behandlung auditiver Halluzinationen kann schwierig sein, und herkömmliche Ansätze wie antipsychotische Medikamente sind nicht immer bei allen Patienten wirksam.

Die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) hat sich als potenzielle Behandlungsoption für diese schwer zu behandelnden Halluzinationen erwiesen. Mit Hilfe der tDCS können Kliniker bestimmte Hirnregionen stimulieren und synaptische Strukturveränderungen herbeiführen, die zu langfristigen Verbesserungen der Hirnfunktion führen können. Bei auditorischen Halluzinationen kann die tDCS dazu beitragen, die Aktivität der Gehirnhälften zu synchronisieren und die Erregungszustände im Wernicke-Areal zu regulieren, das an der Sprachverarbeitung und der auditiven Wahrnehmung beteiligt ist.

Die Anwendung von tDCS hat vielversprechende Ergebnisse bei der Verringerung auditiver Halluzinationen in einer relativ geringen Anzahl von Behandlungssitzungen gezeigt. Darüber hinaus können die Wirkungen der tDCS auch nach dem Behandlungszeitraum anhalten, was das Potenzial für dauerhafte Vorteile bietet.

Was ist tDCS?

Die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) ist eine nicht-invasive, gut verträgliche Neurostimulationsbehandlung. In der Praxis wird bei der tDCS eine Anoden- und eine Kathodenelektrode am Kopf angebracht, die einen schwachen elektrischen Strom erzeugen, der an das Gehirn geleitet wird. Mehrere Studien haben positive Auswirkungen auf eine Reihe von Erkrankungen gezeigt. tDCS-Geräte sind einfach zu bedienen, und die Behandlung ist schmerzfrei und sicher. Wenn sie mit anderen Therapien kombiniert wird, kann tDCS deren positive Wirkung verstärken. Je nach Spannung, Dauer, Polarität und Lage der Elektroden hat der angelegte Strom eine hemmende oder stimulierende Wirkung. tDCS verändert das Ruhemembranpotenzial, wodurch die Informationsübertragung entweder gefördert oder gehemmt wird. Dadurch kann der Therapeut die neuronale Erregbarkeit und das Aktivitätsniveau modulieren.

Mann-bei-tDCS-Therapie

Warum tDCS bei auditorischen Halluzinationen?

Forscher und Therapeuten sind an der Erforschung der tDCS als Behandlungsmethode für auditive Halluzinationen bei Schizophrenie interessiert, da sie einen sicheren, nicht-invasiven und potenziell wirksamen Ansatz bietet. Herkömmliche Behandlungen können bei manchen Patienten die akustischen Halluzinationen nicht vollständig beseitigen. tDCS kann synaptische Veränderungen hervorrufen und die Neuroplastizität fördern, wodurch die Gehirnaktivität moduliert und die Halluzinationen verringert werden könnten. Sie ist gut verträglich und zeigt vielversprechende erste Ergebnisse. Aufgrund der potenziell dauerhaften Wirkung könnte die tDCS eine wertvolle Ergänzung der Therapiemöglichkeiten bei Schizophrenie sein und denjenigen helfen, die auf herkömmliche Medikamente nicht gut ansprechen. Weitere Forschungsarbeiten sollen die Wirksamkeit und den langfristigen Nutzen dieser Methode belegen.

Ist tDCS bei akustischen Halluzinationen wissenschaftlich erwiesen?

Für die tDCS gibt es Belege der Stufe B, d. h. sie gilt als "wahrscheinlich wirksam" bei der Behandlung von auditorischen Halluzinationen bei Schizophrenie. Diese Stufe umfasst Belege aus gut durchgeführten klinischen Studien ohne Randomisierung, Fallkontrollstudien oder Kohortenstudien. Die Evidenz der Stufe B ist zwar nicht so stark wie die der Stufe A, bietet aber dennoch eine moderate Unterstützung für die Wirksamkeit der Therapie.

In einer Studie von Brunelin und Kollegen aus 2012, suchten die Forscher nach einer neuen Behandlungsmöglichkeit für Patienten mit Schizophrenie, die unter auditiven verbalen Halluzinationen leiden und auf die üblichen Medikamente nicht gut ansprechen. Sie setzten eine Technik namens transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) ein, um bestimmte Hirnregionen zu stimulieren, die mit diesen Symptomen in Verbindung stehen. Bei der Behandlung wurde an fünf aufeinanderfolgenden Wochentagen zweimal täglich 20 Minuten lang ein schwacher elektrischer Strom über Elektroden am Kopf angelegt.

Die Ergebnisse zeigten, dass die tDCS den Schweregrad der auditiven verbalen Halluzinationen signifikant verringerte, im Durchschnitt um 31 %, und dass diese Verbesserung bis zu drei Monate anhielt. Darüber hinaus zeigte die tDCS positive Auswirkungen auf andere Symptome der Schizophrenie, insbesondere auf negative und positive Symptome. Obwohl die Studie nur eine kleine Stichprobe umfasste, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die tDCS eine vielversprechende Behandlungsmöglichkeit für refraktäre auditive verbale Halluzinationen und bestimmte Erscheinungsformen der Schizophrenie bei Patienten darstellt, denen die Pharmakologie nicht geholfen hat.

Wissenschaftliche Artikel über tDCS zur Behandlung von akustischen Halluzinationen bei Schizophrenie

Brunelin J et al., Examining transcranial direct-current stimulation (tDCS) as a treatment for hallucinations in schizophrenia. Am J Psychiatr 2012

Lefaucheur JP et al., Evidence-based guidelines on the therapeutic use of transcranial direct current stimulation (tDCS). Clin Neurophysiol 2017

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