Zurück zum Start Zurück zum Start

tDCS bei motorischen Störungen/ Schlaganfall

Erfahren Sie mehr über den Einsatz von ttDCS bei motorischen Störungen / Schlaganfall, die Funktionsweise und die wissenschaftlichen Belege dafür.

Direkt zu:

Was ist tDCS?

tDCS bei motorischen Störungen

Wissenschaftliche Nachweise

Ein Schlaganfall kann ein verheerendes medizinisches Ereignis sein, wenn die Blutzufuhr zu einem Teil des Gehirns unterbrochen wird, was zum Verlust oder zur Störung wichtiger motorischer Bereiche führt. Häufig ist eine Gehirnhälfte betroffen, was dazu führt, dass die Bewegungen der anderen Körperhälfte nicht mehr kontrolliert werden können. Dies führt dazu, dass die Überlebenden des Schlaganfalls mit verschiedenen motorischen Defiziten wie Schwäche, Koordinationsverlust und eingeschränkter Mobilität konfrontiert sind, was sich auf ihre Fähigkeit auswirkt, alltägliche Aktivitäten unabhängig durchzuführen.

Leider kann der Rehabilitationsprozess für schlaganfallbedingte motorische Störungen schwierig und zeitaufwändig sein. Der Versuch des Gehirns, den Schaden durch eine Steigerung der Aktivität in der nicht betroffenen Hemisphäre zu kompensieren, kann die Erholung der geschädigten Hemisphäre auf lange Sicht behindern. Dieses Ungleichgewicht in der Gehirnaktivität kann die Wiederherstellung der motorischen Funktionen behindern und die Fortschritte der Patienten beeinträchtigen.

Forscher haben innovative Ansätze erforscht, um die Rehabilitation nach einem Schlaganfall zu erleichtern. Eine dieser vielversprechenden Möglichkeiten ist die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS), eine nicht-invasive Hirnstimulationstechnik, in Kombination mit Physio- oder Ergotherapie. tDCS kann die Hirnaktivität modulieren und bietet das Potenzial, die überaktive nicht betroffene Hemisphäre zu hemmen und die Aktivität in der geschädigten Hemisphäre zu steigern. Auf diese Weise zielt die tDCS darauf ab, das Gleichgewicht der Kontrollprozesse zwischen beiden Gehirnhälften wiederherzustellen und die neuronale Plastizität und Genesung zu fördern.

Was ist tDCS?

Die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) ist eine nicht-invasive, gut verträgliche Neurostimulationsbehandlung. In der Praxis wird bei der tDCS eine Anoden- und eine Kathodenelektrode am Kopf angebracht, die einen schwachen elektrischen Strom erzeugen, der an das Gehirn geleitet wird. Mehrere Studien haben positive Auswirkungen auf eine Reihe von Erkrankungen gezeigt. tDCS-Geräte sind einfach zu bedienen, und die Behandlung ist schmerzfrei und sicher. Wenn sie mit anderen Therapien kombiniert wird, kann tDCS deren positive Wirkung verstärken. Je nach Spannung, Dauer, Polarität und Lage der Elektroden hat der angelegte Strom eine hemmende oder stimulierende Wirkung. tDCS verändert das Ruhemembranpotenzial, wodurch die Informationsübertragung entweder gefördert oder gehemmt wird. Dadurch kann der Therapeut die neuronale Erregbarkeit und das Aktivitätsniveau modulieren.

Mann-bei-tDCS-Therapie

Warum tDCS zur Behandlung motorischer Störungen?

Forscher haben die Auswirkungen von tDCS (transkranielle Gleichstromstimulation) zur Behandlung von motorischen Störungen bei Schlaganfallpatienten untersucht, da es immer mehr Hinweise darauf gibt, dass tDCS die motorischen Funktionen wirksam verbessern könnte. Ein Schlaganfall führt häufig zu motorischen Beeinträchtigungen, insbesondere in den Händen und Armen. tDCS ist eine nicht-invasive Hirnstimulationstechnik, die die Hirnaktivität in bestimmten Regionen modulieren kann, was die neuronale Plastizität und die Erholung in den betroffenen Bereichen fördern könnte. Durch die Kombination von tDCS mit Rehabilitationstherapien wie der Beschäftigungstherapie wollen die Forscher die Fähigkeit des Gehirns zur Neuverdrahtung und Verbesserung der motorischen Fähigkeiten von Schlaganfallüberlebenden verbessern. Das Verständnis der potenziellen Vorteile von tDCS in der Schlaganfallrehabilitation könnte zu wirksameren Behandlungen und besseren funktionellen Ergebnissen für die Patienten führen.

In Studien, die den Nutzen von tDCS bei der Behandlung motorischer Störungen von Schlaganfallpatienten untersucht haben, wurden durchschnittlich 1 bis 5 Sitzungen in Kombination mit anderen physikalischen Therapien durchgeführt. Die tDCS-Sitzungen dauern im Durchschnitt 20 bis 30 Minuten.

Ist tDCS bei motorischen Störungen wissenschaftlich erwiesen?

Für die tDCS gibt es eine Evidenz der Stufe B als Behandlung in Kombination mit physikalischer Therapie bei motorischen Störungen. Diese Stufe umfasst Belege aus gut durchgeführten klinischen Studien ohne Randomisierung, Fallkontrollstudien oder Kohortenstudien. Die Evidenz der Stufe B ist zwar nicht so stark wie die der Stufe A, bietet aber dennoch eine moderate Unterstützung für die Wirksamkeit der Therapie.

In dieser Studie von Ilić und Kollegen aus 2016, untersuchten die Forscher die Auswirkungen einer nicht-invasiven Hirnstimulationstechnik namens transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) in Kombination mit Beschäftigungstherapie (OT) bei Schlaganfallpatienten mit chronischer Beeinträchtigung der Handmotorik. Sie teilten 26 Schlaganfallpatienten in zwei Gruppen ein, von denen eine eine aktive tDCS und OT erhielt, während die andere eine Schein-tDCS und OT als Kontrolle erhielt.

Nach 10 Behandlungssitzungen über einen Zeitraum von zwei Wochen maßen die Forscher die feinmotorischen Fähigkeiten der Patienten mit einem Test, dem modifizierten Jebsen-Taylor-Handfunktionstest (mJTHFT), die Handgriffstärke und die Gesamtfunktion der oberen Gliedmaßen.

Die Ergebnisse zeigten, dass die Gruppe, die aktive tDCS und OT erhielt, im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikante Verbesserungen der Feinmotorik zeigte. Es gab jedoch keine nennenswerten Auswirkungen auf die Handgriffstärke oder die Gesamtfunktion der oberen Gliedmaßen.

Die Studie legt nahe, dass die Kombination von tDCS und Beschäftigungstherapie zur Verbesserung der Feinmotorik bei Schlaganfallüberlebenden mit chronischen Handmotorikstörungen beitragen kann. Diese nicht-invasive Hirnstimulationstechnik könnte vielversprechende Möglichkeiten für die Rehabilitation und die Erholung nach einem Schlaganfall bieten.

Wissenschaftliche Artikel über tDCS für motorische Störungen bei Schlaganfällen

Lefaucheur JP et al., Evidence-based guidelines on the therapeutic use of transcranial direct current stimulation (tDCS). Clin Neurophysiol 2017

Felice AD, Daloli V, Masiero S, Manganotti P, Contralesional Cathodal tDCS versus dual-tDCS for decreasing upper limb spasticity in chronic stroke individuals: A clinical and neurophysiological study. 2016

Ilić NV et al., Effects of anodal tDCS and occupational therapy on fine motor skill deficits in patients with chronic stroke. Restor Neurol Neurosci 2016

Khedr EM et al., Effect of anodal versus cathodal transcranial direct current stimulation on stroke rehabilitation: A pilot randomized controlled trial. Neurorehabil Neural Repair 2013

Kim DY et al., Effect of transcranial direct current stimulation on motor recovery in patients with subacute stroke. Am J Phys Med Rehabil 2010

Nair DG, Lindenberg R et al., Optimizing recovery potential through simultaneous occupational therapy and non-invasive brain-stimulation using tDCS. 2011

Rocha S et al., The impact of transcranial direct current stimulation (tDCS) combined with modified constraint-induced movement therapy (mCIMT) on upper limb function in chronic stroke: a double-blind randomized controlled trial. Disabil Rehabil 2016

Bolognini N et al., Neurophysiological and behavioral effects of tDCS combined with constraint-induced movement therapy in poststroke patients. Neurorehabil Neural Repair 2011

Lindenberg R et al., Combined Central and Peripheral Stimulation to Facilitate Motor Recovery After Stroke: The Effect of Number of Sessions on Outcome. Neurorehabil Neural Repair 2012

Therapiezentrum finden

Hier finden Sie eine Liste von Kliniken und Praxen im deutschsprachigen Raum, die tDCS zur Therapie anbieten.

Mehr erfahren

tDCS für andere Erkrankungen

Erfahren Sie mehr über die tDCS, die Funktionsweise in der Praxis, den Einsatz bei psychischen Erkrankungen, in der Schmerztherapie und in anderen neuen Bereichen.

Mehr erfahren

tDCS Geräte & Zubehör

*Nur für medizinisches Fachpersonal und Forscher*. Entdecken Sie die neuroConn DC-STIMULATOR Produktpalette für die klinische Praxis und Forschung.

Forscher der Oxford University verbessern mit transkranieller Gleichstromstimulation (tDCS) die Beweglichkeit der beeinträchtigten Hand und...

Mehr erfahren

Informations-
hinweis

Die Informationen auf dieser Seite sind allgemeiner Natur und sollen nicht als Ersatz für professionelle medizinische Beratung dienen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Behandlungsmöglichkeiten.

Therapiezentren

Nutzen Sie unsere innovative und persönliche Betreuung in einem Therapiezentrum in Ihrer Nähe

Ich bin Therapeut

Erfahren Sie mehr über unsere innovativen Technologien und unsere Fortbildungsakademie für Medizinern und Forschern.

Akademie & Technologie

Ich bin Investor

Erfahren Sie mehr über unser Team, unsere Geschichte und unsere Mission innovative Medizin anzubieten.

Über uns

Bleiben Sie auf dem Laufenden über unsere Therapiezentren und DTP

Newsletter abonnieren Newsletter abonnieren

tDCS bei motorischen Störungen/ Schlaganfall

Direkt zu:

Was ist tDCS?

Warum tDCS zur Behandlung motorischer Störungen?

Ist tDCS bei motorischen Störungen wissenschaftlich erwiesen?

Wissenschaftliche Artikel über tDCS für motorische Störungen bei Schlaganfällen

Therapiezentrum finden

tDCS für andere Erkrankungen

tDCS Geräte & Zubehör

Informations-hinweis

Nutzen Sie unsere innovative und persönliche Betreuung in einem Therapiezentrum in Ihrer Nähe

Ich bin Therapeut

Ich bin Investor

Bleiben Sie auf dem Laufenden über unsere Therapiezentren und DTP

Bleiben Sie auf dem Laufenden über unsere Therapiezentren und DTP

Informations-
hinweis