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tDCS zur Schmerztherapie

Erfahren Sie mehr über den Einsatz von tDCS in der Schmerzbehandlung, die Funktionsweise und die wissenschaftlichen Belege dafür.

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What is tDCS?

tDCS in der Schmerzbehandlung

Wissenschaftliche Nachweise

Schmerzen, oft ein Überbleibsel früherer körperlicher Beschwerden, dienen als Warnsignal des Körpers. Selbst nachdem das körperliche Problem behoben wurde, kann die Schmerzwahrnehmung fortbestehen, was es schwierig macht, sie zu erkennen, zu bewältigen und wirksam zu behandeln. Jeder Fall ist einzigartig und individuell, so dass es schwierig ist, die Schmerzerfahrung einer anderen Person zu messen oder vollständig zu verstehen. tDCS (transkranielle Gleichstromstimulation) ist eine vielversprechende Methode zur Schmerzbehandlung, wenn sie mit anderen Behandlungen kombiniert wird, die auf bestimmte Gehirnregionen abzielen, um die Ergebnisse der Schmerzlinderung insgesamt zu verbessern. Als nicht-invasiver und sicherer Ansatz eröffnet die tDCS neue Möglichkeiten, das Verständnis und die Behandlung von Schmerzen zu verbessern.

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die tDCS in Verbindung mit anderen Behandlungen wie Medikamenten oder Physiotherapie die Gesamtwirksamkeit der Schmerzlinderung verbessern kann. Durch die gezielte Beeinflussung bestimmter Hirnregionen ergänzt die tDCS die herkömmlichen Therapien und bietet einen potenziellen Weg, um Schmerzen wirksamer zu lindern. Als nicht-invasive und sichere Methode bietet die tDCS spannende Möglichkeiten bei der Suche nach besseren Strategien zur Schmerzbehandlung.

Was ist tDCS?

Die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) ist eine nicht-invasive, gut verträgliche Neurostimulationsbehandlung. In der Praxis wird bei der tDCS eine Anoden- und eine Kathodenelektrode am Kopf angebracht, die einen schwachen elektrischen Strom erzeugen, der an das Gehirn geleitet wird. Mehrere Studien haben positive Auswirkungen auf eine Reihe von Erkrankungen gezeigt. tDCS-Geräte sind einfach zu bedienen, und die Behandlung ist schmerzfrei und sicher. Wenn sie mit anderen Therapien kombiniert wird, kann tDCS deren positive Wirkung verstärken. Je nach Spannung, Dauer, Polarität und Lage der Elektroden hat der angelegte Strom eine hemmende oder stimulierende Wirkung. tDCS verändert das Ruhemembranpotenzial, wodurch die Informationsübertragung entweder gefördert oder gehemmt wird. Dadurch kann der Therapeut die neuronale Erregbarkeit und das Aktivitätsniveau modulieren.

Mann-bei-tDCS-Therapie

Warum tDCS zur Schmerzbehandlung?

Forscher haben sich für die Untersuchung der Auswirkungen von tDCS (transkranielle Gleichstromstimulation) auf Schmerzen interessiert, da sie eine nicht-invasive Möglichkeit zur potenziellen Schmerzlinderung bei Menschen mit verschiedenen Erkrankungen darstellt. Bei der TDCS wird ein schwacher elektrischer Strom an bestimmte Bereiche des Gehirns geleitet. Durch die gezielte Beeinflussung bestimmter Hirnregionen wie des dorsolateralen präfrontalen Kortex, der mit der Schmerzwahrnehmung zusammenhängt, wollen die Wissenschaftler herausfinden, ob die TDCS zur Schmerzlinderung beitragen kann.

Diese Technik könnte vor allem für Menschen mit chronischen Schmerzen, wie Fibromyalgie oder Migräne, hilfreich sein, da sie eine Alternative oder Ergänzung zu herkömmlichen Schmerzmitteln darstellen könnte. Ziel ist es, zu verstehen, wie tDCS die Verarbeitung von Schmerzsignalen durch das Gehirn beeinflusst, was zu neuen Möglichkeiten der Schmerzbehandlung und -linderung für Betroffene führen könnte.

Ist tDCS bei Schmerzen wissenschaftlich erwiesen?

Die tDCS gilt als "Stufe B", d. h. als "wahrscheinlich wirksam" bei der Behandlung von Schmerzen, insbesondere von neuropathischen Schmerzen, Fibromyalgie, Migräne und postoperativen Schmerzen. Diese Stufe umfasst Nachweise aus gut durchgeführten klinischen Studien ohne Randomisierung, Fall-Kontroll-Studien oder Kohortenstudien. Obwohl die Evidenz nicht so stark ist wie die der Stufe A, bietet die Stufe B immer noch eine moderate Unterstützung für die Wirksamkeit der Therapie.

In dieser Studie von Przeklasa-Muszyńska aus dem Jahr 2015 untersuchten die Forscher den Einsatz einer neuromodulierenden Methode namens transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) zur Behandlung von Migränekopfschmerzen bei Patienten, die auf herkömmliche medikamentöse Behandlungen nicht gut ansprachen. Sie rekrutierten 50 Patienten mit Migränekopfschmerzen, einige mit Aura (Sehstörungen vor den Kopfschmerzen) und einige ohne Aura. Dreißig dieser Patienten erhielten zusätzlich zu ihrer üblichen medikamentösen Behandlung eine tDCS-Behandlung, während 20 Patienten nur Medikamente erhielten (Kontrollgruppe).

Die Ergebnisse zeigten, dass nach der tDCS-Behandlung der Verbrauch an schmerzlindernden Medikamenten (Analgetika und Triptane) in der tDCS-Gruppe deutlich zurückging. Außerdem berichtete die tDCS-Gruppe über eine geringere Schmerzintensität während der Migräneanfälle, eine kürzere Dauer der Anfälle und weniger Tage mit Migräneschmerzen. Insgesamt berichteten die Patienten, die mit tDCS behandelt wurden, über eine Schmerzreduzierung von 36-40 %, was wesentlich wirksamer war als in der Kontrollgruppe, die nur Medikamente erhielt (10-12,5 %).

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass tDCS eine sichere und wertvolle Ergänzung zur Pharmakotherapie bei der Prävention und Behandlung von Migräne zu sein scheint.

In einer weiteren Studie von Silva und Kollegen aus dem Jahr 2017, untersuchten die Forscher die Auswirkungen einer Hirnstimulationstechnik namens transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) bei Menschen mit Fibromyalgie. Fibromyalgie ist eine Erkrankung, die Probleme mit dem Denken und der Aufmerksamkeit verursachen kann. Die Forscher wollten herausfinden, ob tDCS bei diesen kognitiven Problemen helfen und auch die Schmerzen lindern kann.

Sie rekrutierten 40 Frauen mit Fibromyalgie und teilten sie nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen ein. Eine Gruppe erhielt die tDCS-Behandlung, während die andere Gruppe eine Scheinbehandlung erhielt. Die tDCS-Behandlung wurde in einem bestimmten Teil des Gehirns, dem dorsolateralen präfrontalen Kortex (DLPFC), durchgeführt.

Die Ergebnisse zeigten, dass die echte tDCS-Behandlung zwei Arten von Aufmerksamkeit verbesserte: Orientierung (Aufmerksamkeitsverlagerung) und exekutive Kontrolle (Entscheidungsfindung und Planung). Auf die Wachsamkeit hatte die Behandlung jedoch keinen großen Einfluss. Interessanterweise verringerte die tDCS-Behandlung auch das Schmerzempfinden der Teilnehmer.

Wissenscfatliche Artikel über tDCS bie Schmerzen

Przeklasa-Muszyńska A et al., Transcranial direct current stimulation (tDCS) and its influence on analgesics effectiveness in patients suffering from migraine headache. Pharmacol Rep 2017

Silva AF et al., Anodal transcranial direct current stimulation over the left dorsolateral prefrontal cortex modulates attention and pain in fibromyalgia: randomized clinical trial. Sci Rep 2017

Lefaucheur JP et al., Evidence-based guidelines on the therapeutic use of transcranial direct current stimulation (tDCS). Clin Neurophysiol 2017

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